BEACHCLUB2010®

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TEAM-WM 2018

Bereits zum zweiten Mal durften sich die U-14-Jugendlichen des Deutschen Tennis-Bunds (DTB) bei den Team-Weltmeisterschaften in Moskau mit der internationalen Konkurrenz messen. Nach zwei Niederlagen in den Gruppenspielen gegen stärkere Gegner setzten sie sich in den Platzierungsspielen gegen Lettland und Ägypten durch und landeten am Ende auf dem neunten Platz.

Eine emotionale Achterbahn - nur ein Schritt fehlt zum ganz großen Erfolg

Im August 2018 erreicht das deutsche Nationalteam bei den Team-Weltmeisterschaften in Moskau nach einer knappen Niederlage im Viertelfinale gegen den Verbund aus Brasilien den fünften Platz.

Nur ein Punkt hat gefehlt. Ein präziser Aufschlag von Manuel Ringlstetter oder ein platzierter Rückschlag seines Bruders und Doppelpartners Benjamin Ringlstetter. Nur ein Punkt hat gefehlt, um diese Begegnung im Viertelfinale bei den Team-Weltmeisterschaften in Moskau gegen den späteren Turniersieger aus Brasilien zu gewinnen. Doch letztlich hat es eben nicht ganz gereicht. Das deutsche Beachtennis-Nationalteam verpasste im August des vergangenen Jahres den Sprung ins Halbfinale und erreichte am Ende den fünften Platz. Das war zweifelsfrei eine bemerkenswerte Leistung dieser Formation, die sich ja hauptsächlich aus Hobbyspielern zusammensetzt. Die Teams aus Brasilien, Italien, Russland und Frankreich dagegen, die alle vor dem deutschen landeten, bestanden größtenteils aus Profispielern. „Wir haben gezeigt, auf welchem Level wir in Deutschland Beachtennis spielen können“, sagte Laura Kemkes, die an der Seite von Maraike Biglmaier bei diesem Turnier auf der Beachtennis-Anlage des nationalen Tenniszentrums Russlands stets siegreich blieb.

Es waren eben Laura Kemkes und Maraike Biglmaier, die gegen das brasilianische Duo Joana Cortez und Rafaella Miiller den Weg zu einer möglichen Überraschung ebneten. Sie gewannen gegen das favorisierte Doppel mit 6:4 und 6:3 und gaben den Brüdern Benjamin und Manuel Ringlstetter damit eine perfekte Vorlage für deren Match gegen Marcus Ferreira und Thales Santos. Doch nach 105 Spielminuten jubelten die Brasilianer. Sie gewannen mit 6:3, 3:6 und 7:6 und mussten dabei drei Matchbälle abwehren. Dreimal fehlte nur dieser eine Punkt zur uneinholbaren 2:0-Führung des deutschen Teams. „Manuel und Benjamin haben uns auf eine emotionale Achterbahn geschickt. Ich habe noch nie so ein spannendes und emotionales Match miterlebt“, sagte Laura Kemkes. Auf der Tribüne fieberte auch Alex Mingozzi, der italienische Kapitän der Brasilianer, mit seinen Spielern mit und feuerte sie lautstark an: „Die Begegnung mit dem deutschen Team war die schwierigste Aufgabe im Viertelfinale, das wusste ich schon bei der Auslosung. Im Spiel habe ich sehr viel Druck gespürt und hatte Angst, dass wir es verlieren; aber am Ende war das Glück auf unserer Seite.“ Als es bereits dunkel war versuchten Maraike Biglmaier und Manuel Ringlstetter im Mixed den entscheidenden Punkt zu gewinnen, doch sie scheiterten am erfahrenen Duo Rafaella Miiller und Vinicius Font, sie unterlagen mit 6:7 und 2:6. Die Enttäuschung war zunächst riesengroß im deutschen Team, dem nur ein Schritt zum ganz großen Erfolg fehlte. „Es war sehr frustrierend, aber wir wissen jetzt auch, dass wir gegen die Weltmeister gewinnen können und werden beim nächsten Mal noch stärker zurückkehren“, sagte Manuel Ringlstetter.

Zu diesem Team in Moskau gehörten auch Sarah Bolsmann und Alexander Bailer, die sowohl im Achtelfinale gegen den Verbund aus Spanien (3:0) als auch in den Platzierungsspielen gegen die Teams aus Japan (3:0) und San Marino (3:0) ohne Niederlage blieben. Und zu diesem deutschen Team gehörten auch die Jugendspieler, die von Fabienne Bretz betreut wurden. Sie gewannen gleich ihr erstes Match gegen die Formation aus Ägypten mit 2:1 – es sollte jedoch ihr einziger Sieg bei diesem Turnier bleiben. Und somit erreichten sie am Ende den achten Platz. Für dieses Jugendteam zählten jedoch die Erlebnisse abseits der Beachanlage mindestens genauso viel wie die Ergebnisse auf den Sandplätzen. Etwa der Ausflug zum symbolträchtigen Roten Platz oder zum Trödelmarkt Izmailovsky, auf dem die berühmten russischen Puppen Matrjoschkas, Fellmützen aus der Sowjetzeit oder auch Schlüsselanhänger in allen Größen und Farben zu finden waren. „Unsere Kids waren fast alle zum ersten Mal dabei und haben mit Kampf- und Teamgeist den achten Platz erreicht. Eine tolle Erfahrung für unseren Nachwuchs und ein Gesamtergebnis, das uns stolz macht“, sagte Fabienne Bretz, die beim Deutschen Tennis-Bund (DTB) maßgeblich für Beachtennis verantwortlich ist.

Zum Abschluss machten alle Spieler und Betreuer des deutschen Teams noch einen gemeinsamen Ausflug. Am Abend gingen sie zu Fuß in ein russisches Restaurant mit Livemusik und traditionellem Essen. Den Beteiligten zufolge war es ein sehr ausgiebiger Spaziergang durch die Moskauer Innenstadt. Ins Halbfinale bei diesen Team-Weltmeisterschaften, und damit zum ganz großen Erfolg, fehlte dem deutschen Team tags zuvor dagegen nur ein kleiner Schritt.

Von Maximilian Hamm, im Dezember 2018